Architekturleistung

Textilbeton-Pavillon der RWTH

Ein Forschungspavillon als architektonisches Exponat – leicht, offen und zukunftsweisend konstruiert aus Textilbeton.
Auftraggeber
RWTH
Standort
Mies-van-der-Rohe-Straße | Aachen
Zeitraum
2012 - 2025
Status
abgeschlossen

Die FSP Gruppe verantwortete die ganzheitliche Planung und Umsetzung dieses besonderen Forschungsbaus – von der Entwurfs- bis zur Ausführungsplanung (HOAI 1–9). Im Fokus standen die architektonische Integration innovativer Bautechnologien, die Entwicklung eines extrem leichten Dachtragwerks aus Textilbeton sowie die Gestaltung eines funktionalen, dauerhaften Lernraums im universitären Kontext.

Planung mit Innovationsanspruch – Architektur als Schnittstelle von Forschung und Nutzung

Im Rahmen des interdisziplinären Projekts „Textilbeton-Pavillon“ auf dem Campus der RWTH Aachen übernahm die FSP Gruppe die umfassende architektonische Planung und Realisierung eines ebenso filigranen wie innovativen Bauwerks. Ziel war es, die technologischen Möglichkeiten von carbonfaserverstärktem Textilbeton im Maßstab 1:1 zu demonstrieren – als bauliches Exponat und zugleich als funktionaler Lernraum für Studierende.

Die FSP Gruppe verantwortete alle Leistungsphasen nach HOAI (1–9) und brachte ihre Expertise insbesondere in der Integration neuartiger Materialien und Fertigungsprozesse ein. Das Herzstück des Pavillons – vier nur sechs Zentimeter dünne, hyperbolische Schalen aus Textilbeton – wurde in einem temporären Zelt auf dem Campus gefertigt, von Hand im Spritzverfahren modelliert und anschließend mit höchster Präzision montiert. Die gesamte Tragstruktur ruht auf lediglich vier zentralen Stahlbetonstützen.

Begleitet wurde dieser Fertigungsprozess durch eine enge Abstimmung mit verschiedenen RWTH-Instituten, darunter das Institut für Massivbau, der Lehrstuhl für Baukonstruktion sowie das Institut für Stahl- und Leichtmetallbau. Die FSP Gruppe koordinierte diese Zusammenarbeit architektonisch und technisch – und sorgte für eine nahtlose Übersetzung von Forschungsergebnissen in gebaute Realität.

Ein besonderer Fokus lag auf der Gestaltung des Innenraums: Zwei freistehende Einbauten übernehmen Technik, Lagerung und Infrastruktur, ohne die offene Raumwirkung zu stören. Der grüne Bodenbelag verbindet den Pavillon optisch mit dem umgebenden Campusgelände – die Glasfassade inszeniert die Konstruktion wie ein Exponat. So entstand ein Ort, der nicht nur architektonisch überzeugt, sondern auch das Innovationspotenzial neuer Baustoffe sichtbar macht.

Leistungsübersicht der FSP Gruppe:

  • Vollumfängliche Planung gemäß HOAI (LPH 1–9)

  • Integration innovativer Baustoffe (Textilbeton mit Carbonbewehrung)

  • Entwurfsplanung und Bauleitung in enger Abstimmung mit Forschungseinrichtungen

  • Entwicklung eines filigranen Tragwerks mit minimalem Materialeinsatz

  • Gestaltung eines funktionalen, dauerhaften Lernraums mit hoher architektonischer Qualität

Mit diesem Projekt zeigt die FSP Gruppe, wie experimentelle Baustofftechnologie und anspruchsvolle Architektur in Einklang gebracht werden können – präzise geplant, gestalterisch durchdacht und dauerhaft nutzbar gemacht.