Architekturleistung
Umbau des ehemaligen Heizkraftwerkes
Auftraggeber
Standort
Zeitraum
Status
Vom Industriebau zur Bildungsstätte.
FSP Architektur verantwortete alle Leistungsphasen 1–8 nach HOAI für den Umbau des ehemaligen Heizkraftwerks der RWTH Aachen. Unsere Leistungen umfassten Machbarkeitsstudie, Bestandsanalyse, Entwurf, Genehmigungs- und Ausführungsplanung sowie Objektüberwachung – mit besonderem Fokus auf Bestandserhalt, Umnutzung und ressourcenschonendes Bauen im laufenden Hochschulbetrieb.
HKW – Umbau des ehemaligen Heizkraftwerks der RWTH zu einem Hörsaal- und Seminarraumgebäude
Im Auftrag des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW wurde das ehemalige Heizkraftwerk an der Wüllnerstraße in Aachen zu einem modernen Hörsaal- und Seminarraumgebäude umgebaut. Das zwischen 2007 und 2010 realisierte Projekt liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptgebäude der RWTH Aachen sowie dem neuen SuperC und gehört damit zu einer der zentralsten Lagen im Hochschulbereich.
Das ursprüngliche Heizkraftwerk, das seit den 1950er Jahren in mehreren Bauphasen entstanden war, wurde in den 1990er Jahren stillgelegt und durch eine Fernwärmeversorgung ersetzt. Trotz seiner zentralen Lage blieb das Gebäude lange ungenutzt – die Komplexität des Bestands und die baurechtlichen Herausforderungen eines Neubaus machten eine Revitalisierung jedoch zu einer sinnvollen und zukunftsweisenden Alternative.
FSP architektur übernahm die vollständigen Leistungsphasen 1–8 nach HOAI für das Gebäude. Die besondere Herausforderung bestand in der sensiblen Integration neuer Nutzungen in die vorhandene Struktur. So wurde unter anderem die markante Filteranlage, die auf sechs Stützen über dem ehemaligen Gaskesselhaus errichtet war, als tragendes Element für den neuen Hörsaalbereich genutzt. Der Turm der ehemaligen Rauchgasentschwefelungsanlage hingegen wurde aufgrund unzureichender Umnutzungsfähigkeit zurückgebaut.
Durch den Umbau entstand für die RWTH Aachen ein neuer Ort der Lehre, der nicht nur funktional überzeugt, sondern auch architektonisch ein Zeichen für den respektvollen und ressourcenschonenden Umgang mit Bestandsgebäuden setzt. Das neue Seminar- und Hörsaalgebäude erfüllt den hohen Bedarf an zusätzlichen, zentral gelegenen Räumen für Studierende und Lehrende und verleiht dem Standort neue Strahlkraft – mitten im Herzen der Hochschule.
„Super Toaster!“ – so lautet der Spitzname unter Studierenden für das neue Gebäude – eine liebevolle Hommage an dessen markante Form und innovative Nutzung.